Es gibt so einige Aufgaben, für die man einen Webserver gebrauchen könnte - etwa weil man ganz einfach seine eigene Webseite veröffentlicht, für die Entwicklung von Webseiten oder für die eigene Cloud oder das eigene ERP (Enterprise Ressource Planning).
In diesem Beitrag der Linux Bibel Österreich sehen wir uns diesen Webserver nun etwas genauer an.
Apache 2 installieren
Unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen installieren Sie diesen Webserver ganz einfach über die Paket-Verwaltung durch das Paket "apache2".
Apache 2 nutzen
Unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen läuft der Server nach der Installation automatisch - dies zeigt als Administrator auf dem Terminal der Befehl:
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systemctl status apache2
Gerade wenn man den Server nur zur Web-Entwicklung benötigt wird man Apache nicht die ganze Zeit laufen haben wollen - man deaktiviert in diesem Fall ganz einfach den automatischen Start mittels Systemd - also als Administrator auf dem Terminal:
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systemctl disable apache2
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systemctl start apache2
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systemctl stop apache2
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systemctl restart apache2
Für eine einfache Webseite mit einer einzigen Domain ist auch nicht viel mehr nötig als die HTML- oder PHP-Dateien dort abzulegen. Dieses Verzeichnis gehört zum System, also brauchen Sie administrative Rechte um hier Dateien abzulegen, zu verändern oder zu löschen. Die erste Möglichkeit besteht darin die bestehende "index.html" zu verändern - etwa am Terminal (wie schon beschrieben - mit administrativen Rechten):
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nano /var/www/html/index.html
Sie können nicht nur eine Webseite auf dem Server ablegen, dies können durchaus mehrere sein - so etwa "linux-bibel-oesterreich.at" und "windows.org". Solche unterschiedlichen Webseiten legen Sie unter "/etc/apache2/sites-available/" fest und aktivieren diese unter "/etc/apache2/sites-enabled/":
Solche Webseiten nennt man "Virtual Hosts", für jeden virtuellen Host legt man unter "/etc/apache2/sites-available/" eine neue Datei an, die eigentlichen HTML-Dateien liegen anschließend unter "/var/www/html/" in einem eigenen Verzeichnis - eben etwa "/var/www/html/linux-bibel/".
Nun, wollen wir ganz einfach einmal einen solchen virtuellen Host mit dem oben genannten Beispiel anlegen:
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nano /etc/apache2/sites-available/linux-bibel.conf
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<VirtualHost *:80>
ServerName linux-bibel-oesterreich.at
ServerAdmin robert.goedl@linux-bibel-oesterreich.at
ServerAlias linux-bibel-oesterreich.org linux-bibel-oesterreich.com
DocumentRoot /var/www/html/linux-bibel/
<Directory /var/www/html/linux-bibel/>
Options Indexes FollowSymLinks MultiViews
AllowOverride None
Require all granted
</Directory>
ErrorLog /var/log/apache2/error.log
LogLevel warn
CustomLog /var/log/apache2/access.log combined
ServerSignature On
</VirtualHost>
- ServerName - Gibt die eigentliche Adresse, also die Domain an
- ServerAdmin - Die E-Mail-Adresse des Administrators
- DocumentRoot - Das Verzeichnis mit den Dateien der Webseite
- ServerAlias - Die Adressen, unter denen die Seite noch erreichbar sein soll (dieser Eintrag ist nicht nötig, wenn man sowieso nur eine Adresse hat)
- <Directory /var/www/html/linux-bibel/> - Hier geben Sie noch einmal das Verzeichnis mit den Dateien der Webseite an
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a2ensite linux-bibel.conf
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systemctl restart apache2
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a2dissite linux-bibel.conf
Apache kann durch zahlreiche Module erweitert werden, solche lassen sich ganz einfach über die Paket-Verwaltung installieren, indem Sie nach dem Begriff "libapache2" suchen, alternativ installieren Sie manuell aus dem Internet heruntergeladene, indem Sie diese als Administrator in das Systemverzeichnis "/etc/apache2/mods-available/" verschieben.
Installierte Module müssen nach der Installation zur Nutzung noch aktiviert werden - welche verfügbar sind, zeigt etwa auf dem Terminal der Befehl:
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ls /etc/apache2/mods-available/
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a2enmod brotli.load
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a2dismod brotli.load